Hallo Kaherodo und Elfriede,
wenn wir denn mal so weit sind und anhand von Gentests ganz zuverlässig sagen können, ob gerade die Epi bei DIESEM Hund eine erbliche ist, können wir uns glücklich schätzen. Und der Züchter, der dann noch mit einer befallenen Linie weiterzüchtet, verstößt erstens gegen die Zuchtordnung und ist dann in meinen Augen kein Züchter, sondern ein Vermehrer - und ein Schweinehund
Solange wir aber Merkmalsträger und Anlageträger nicht bestimmen können, sind wir auf die tierärztliche Kunst angewiesen und es wäre fatal, wenn wir ALLE Linien dicht machen würden, in denen Epi vorgekommen ist, eben weil wir oft nicht genau wissen, ob sie erblich ist.
In unserer OG gab es einen ZS, der plötzlich Epi bekam. Es wurde schon geredet, dass dieser Züchter kranke Hunde fabriziert und man dem das Züchten verbieten sollte usw.. Nach einigen intensiven Nachforschungen kam dann heraus, dass der Hund mal von einem größeren Hund in den Kopf gebissen wurde, also ein Schädeltrauma erlitten hat mit der Folge der Epilepsie. Also nix schlimmer Züchter. Man muss immer beide Seiten betrachten. Natürlich ist diese Erkrankung ganz schlimm für Hund und Mensch, aber man darf auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und ganze Zuchtlinien kaputt reden oder dicht machen.
Wie schnell ein Züchter in Grund und Boden geredet werden kann, habe ich leidvoll selbst erfahren müssen, während der akuten DCM Geschichte der Sps. Es soll mir keiner sagen, dass sich ein solches Gerede nicht auf die Reputaion des Züchters und den Verkauf der Welpen auswirkt. Ich weiß, dass es das tut
Darum kann ich auch gut verstehen, wenn viele Züchter erst mal abblocken. Dass sie sich bewegen und mögliche Strategien unterstützen müssen, ist ja wohl keine Frage. Aber öffentlich zu bekennen, dass in der eigenen Zucht Epilepsie herumgeistert, grenzt an züchterischen Selbstmord und darum habe ich auch Verständnis für die Zurückhaltung in der Öffentlichkeit. Intern ist jede Unterstützung ein MUSS!
Grüße von
Rita